Gestern Mittag war es wieder soweit, im Fitness Studio Happy Fitness Innsbruck fand der alljährliche 24h Spinning Marathon statt. Der gesamte Erlös der Veranstaltung ging, wie immer, direkt an die Kinderkrebsstation an der Uniklinik Innsbruck.  Jule und ich ergriffen natürlich die Chance und nahmen uns die 24h zum Ziel. Aufmerksame Leser dieses Blogs werden sich vielleicht an unseren ersten Versuch vor 2 Jahren erinnern: 24h Spinning Marathon (vol.1), damals mussten wir jedoch nach 12h, trotz “Waschwasser für Pferde” wegen Krämpfen aufgeben. Diesmal sollte alles ganz anders werden…

24h_spinning_2009

Zu Beginn möchte ich mich an dieser Stelle bei Stephanie Holzer (Leiterin des Marketing und Kreativteams) und Gerhard Stadler (Inhaber von Happy Fitness) bedanken, die diesen Event ins Leben gerufen und uns dies überhaupt ermöglicht haben. Außerdem gebührt unser Dank dem gesamten Happy Fitness Team, das uns rund um die Uhr perfekt verpflegt hat, den zahlreichen Spinning- Trainern sowie allen die mitgefahren sind und uns unterstützt haben. Die stündlichen Verlosungen unter den Teilnehmern fand auch dieses Mal wieder statt und konnte mit äußerst attraktiven Preisen aufwarten. Mitunter diente auch sie als Ansporn und Motivation unter den Teilnehmern.

Zum Fahren selbst: Beginn: 12:00 Freitag – Ende: 12:00 Samstag
Honorable Mention: Daniel, trotz Gastritis geplagter Gesundheit hielt er 8h durch, Respekt! Die ersten 11 Stunden verliefen, bis auf kleine Gastauftritte, ohne größere Ereignisse. (Unter anderem stattete uns die “regierende” Miss Austria, Marina Schneider einen Besuch ab.) In der 12. Stunde machte sich bei mir das erste Mal die Unterschenkel Muskulatur bemerkbar. Starke Übersäuerung und intermittierende Krämpfe erinnerten mich stark an vor 2 Jahren und ließen die Hoffnung schrumpfen. Auch Jule kämpfte mit starken Gesäß Schmerzen, aber dieses Mal, never give up, never surrender, radelten wir einfach weiter. Wir unterstützten uns gegenseitig wo es nur ging und wenn einmal einer einen kleinen Einbruch hatte, motivierte einem der andere und umgekehrt. Nach der genialen Mitternachtseinlage der Trainer (Lederhosen Outfits und Après Ski Songs) hatten wir bereits die Hälfte hinter uns und wir beschlossen auch die nächsten 12h in Angriff zu nehmen. Die Schmerzen kamen und gingen, die Uhrzeiger schienen zu stehen und besonders die Zeit von 02:00 bis 06:00 machte uns schwer zu schaffen. Seit 03:00 fühlten sich meine Ober- und Unterschenkel wie Stein an, aber an Aufgabe war nicht zu denken. Irgendwann gewöhnte ich mich an den Schmerz und ignorierte ihn einfach. So schleppte sich der Samstag Morgen zäh dahin und als endlich die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster fielen, fassten wir neuen Mut. Auch die letzten sechs Stunden ließen wir hinter uns, und am Ende fühlte ich mich, gepusht von Endorphinen und Cortisol, als könnte ich noch ewig weiter fahren. Das Gefühl 24h am Rad gemeistert zu haben war überwältigend und mit Worten nicht zu beschreiben. Eigentlich widmete ich meine Anstrengungen der Kinder, aber alleine dieses Gefühl rechtfertigte alle Strapazen. Am Ende blieben von den zahlreichen Bewerbern nur mehr drei Teilnehmer übrig: Hubert (ein beinharter Beißer der bereits zum zweiten Mal 24h absolvierte), Jule und ich. Natürlich regnete es noch Glückwünsche und auch Fotos wurden gemacht die es, eventuell, sogar bis auf die Titelseite des Bezirksblattes (yes! 😉 ) und in den Sportteil der örtlichen Tageszeitung schaffen, wir werden sehen.

Fotos:
(Leider kam ich nicht oft “zum Blitzen”, aber es wurde rund um den Event genug fotografiert und ich hoffe euch ein paar dieser Bilder nachreichen zu können)
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