Gestern war ich seit längerer Zeit wieder einmal im Kino, um mir, was könnte mich ansonsten am 7. November ins Kino führen…, den neuen James Bond “Quantum Of Solace” anzusehen. Zum Film selbst: Naja, es ist ein reines Sequel auf den Vorgänger “Casino Royale” und wer den als gut empfand wird möglicherweise auch an dem neuen Geschmack finden, meinen hat er aber abermals verfehlt.

Ihr könnt mich in dieser Sache ruhig als konservativ bezeichnen, aber als alter Bond Fan habe ich im Laufe der Jahre einfach gewisse Erwartungen die ein Bond Film erfüllen muss, um sich als solcher bezeichnen zu dürfen.

Review:
[spoiler]Normalerweise wird man vom Start an weg mit einer gewaltigen Portion an Action und Spannung versorgt. Es folgt das Intro mit sich lasziv räkelnden Frauensilhouetten die jedoch nie zuviel von sich preisgeben und untermalt wird das Ganze mit dem aktuellen Bond Theme Cover Mix (es gab schon bessere). Nun gut, die Action zum Start hält sich wirklich in Grenzen und mehr als eine Autoverfolgungsjagd bekommt man nicht geboten. Durchaus zu verkraften, wenn da nicht die unglaubliche schnelle Schnittführung wäre… Zack, zack, zack, man bekommt so gut wie gar nichts mit und man kann nur erahnen was gerade passiert. Ich war schon immer ein Feind dieser Technik, die meist dazu verwendet wird fehlende Spannung zu erzeugen. Aber wenn tatsächlich Stunts und Action in guter Qualität dargeboten werden, würde ich diese gerne mitverfolgen können. Der Rest des Filmes ist zwar ansehnlich, aber eben kein Bond. Kein einziges, ich wiederhole, kein einziges Q Gadget; die coolen, souveränen Sprüche halten sich in Grenzen, den Charme versuche ich nach wie vor in Daniel Craig zu finden und auch die Bösewichte sind nur drittklassig. Ein Psychopath, sehr ausgefallen, und einen Sidekick der eines Bonds nicht würdig ist. Ich vermute Schweizer, offesichtlich schwul (Diamantenfieber), mit einer unglaublich peinlichen Frisur, kaum Sprechrollen und einem höchst unspektakulärem Abgang (verdient). Wieder einmal wendet sich der MI6 von Bond ab (also bitte, das hatten wir schon mehr als genug) und das einzige mit dem Bond punkten kann, ist die Abwesenheit von Verhandlungsstärke. Er bringt tatsächlich fast jeden “sofort” um. Diese Tatsache wird natürlich umgehend als Running Gag verwendet. Das Navigationssystem im Hauptquartier ähnelt sehr Tom Cruises Minority Report Interface und sorgte für so machen “Schmunzler” im Kinosaal. Außerdem zu erwähnen, die in Öl getränkte Geliebte auf dem Bett (Goldfinger… *hüstel*). Aber selbstverständlich hat der Film auch gute Momente, das Ende wo James Dominic Greene in der Wüste aussetzt und die schon angesprochene “Problemlösungsbeseitigung à la Payback.

Wie gesagt für Casino Royale Fans zu empfehlen, Bond- Fans der alten Schule werden jedoch wieder einiges vermissen.[/spoiler]

Quantum Of Solace @ IMDb